Das Handelsblatt über eine fragwürdige Kampagne der Provinzial Rheinland
Oh Mann, was für ein sauguter Beitrag im Handelsblatt über mein Veto zur fragwürdigen Kampagne der Provinzial Rheinland. Danke!
Oh Mann, was für ein sauguter Beitrag im Handelsblatt über mein Veto zur fragwürdigen Kampagne der Provinzial Rheinland. Danke!
Die an mich meist gestellte Frage ist die, welche Möglichkeit ein Elternteil hat, wenn nach einer Trennung das andere Elternteil Fotos der gemeinsamen Kinder veröffentlicht. Folgender Link mit einer vermutlich fachkundigen Antwort wurde mir erfreulicherweise dazu geschickt.
Eigentlich ist snoopsmaus ein Reiseblog, ein Travel Blog von Romy Mlinzk. Aber mit ihrem hier verlinkten Blogbeitrag appelliert Romy an alle Eltern, achtsam und rücksichtsvoll mit den Fotos ihrer Kinder umzugehen.
„Darum möchte ich euch hier, liebe Eltern, einfach etwas sensibilisieren. Kinder sind nämlich nicht nur ein lustiges Fotomotiv, welche ihr stolz zeigen möchtet, sie sind Menschen mit Rechten und Pflichten und dienen nicht dazu, euer Ego und eure Social-Media-Kanäle zu puschen.“
Ein Beitrag in der shz bietet eine gute Übersicht über viele Aspekte, die Kinderfotos im Social Web betreffen. Von der Schamgrenze bis zur juristischen Einschätzung.
„Wer ein Bild von seinen Kindern auf Facebook veröffentlicht, macht es einem großen Kreis zugänglich. Eine repräsentative Studie von Wolfram Research zeigte im vergangenen Jahr [ 2013 Amn.d.R. ], dass der durchschnittliche Facebook-Nutzer 342 Kontakte hat.“
So ist es, wenn Eltern ihre Kinder gebrauchen. So ist es, wenn Eltern die eigenen Bedürfnisse mit denen der Kinder verwechseln. So ist es, wenn Eltern die eigenen Bedürfnisse in die Kinder pumpen und diese dann notgedrungen liefern müssen. So ist es eben.
Die FAZ hat einen langen und guten Beitrag veröffentlicht, der das Dilemma der Kinder unter die Lupe nimmt, wenn Mama und Papa ganz besonders gute Kinder haben wollen. Wenn ganz normale Kinder ganz besonders sein sollen. Aber nicht wollen.
„Heute soll jedes Kind ständig gefördert werden, so, als wäre die Familie ein Bergwerk. Irgendwelche Kostbarkeiten werden sich schon finden lassen. Und wertvoller als alles andere ist Intelligenz. Damit kann man sich später vielleicht etwas kaufen.“
Vielen Dank an Rechtsanwältin Franziska Facius für die Erwähnung unserer Initiative auf Ihrem Blog. Kompliment für den guten Beitrag, der die Rechte der Kinder durch die juristische Brille betrachtet und sogar auf ein paar echte Paragraphen aus den Grundgesetzt und dem BGB verweist.
„[…] Dieses Elternrecht ist, so auch die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes, ein Recht im Interesse des Kindes, welches die Eltern als treuhänderisches Recht inne haben.“
Immer wieder stellt mir jemand die Frage, wie es mit den Rechten der Kinder am eigenen Bild verhält. Vor allen Dingen tritt diese Frage im Trennungsfall auf.
Boden Rechtsanwälte hat dem generellen Thema einen Post gewidmet, der vielleicht einigen da draußen hilft.
Mein Herz geht auf. Ryan McLaughlin hat nachgedacht und sich intensiv mit den Rechten seiner Kinder auseinandergesetzt. Dann entfernte er alle Spuren seiner Kinder aus dem Web und gab ihnen damit deren eigene Identität zurück. Mein Herz hüpft.
This is not only about privacy, it’s also about your child’s identity. We are human beings, not amoebas. How would you like it if your mother and father were in charge of your social media presence? That’s what you’re doing to your children.
In seinem Blog schreibt er darüber, wie er zu dieser Entscheidung kam und was sich (nicht) veränderte.
Licht am Ende des Tunnels: Schönheitswettbewerbe in Frankreich demnächst nur noch ab 16? Statt mit 6.
„150 Kinderärzte reagierten mit einer Petition gegen die Erotisierung und Hypersexualisierung von Kindern in der Werbung.“
Jetzt will der Senat Schönheitswettbewerbe für Kinder unter 16 Jahren verbieten lassen.
Amy Webb ist Kolumnistin auf slate.com und schreibt dort im u.g. Beitrag sehr lebhaft darüber, warum sie und ihr Mann entschieden haben, ihr Kind komplett aus dem Social Web herauszuhalten.
Sehr interessant ist auch, dass die beiden andererseits bereits viele Accounts für ihre Tochter registriert haben, die auf Eis liegen, bis diese eben kein Kind mehr ist. Wenn sie alt genug ist, bekommt sie einen Umschlag mit einem Masterpasswort.
„When we think she’s mature enough (an important distinction from her being technically old enough), we’ll hand her an envelope with her master password inside.“